Methoden

Funktionsorientierte Miniaturbrackets

Wir bieten auf Wunsch verschiedene hochwertige nicht-metallische Ästhetikbrackets an, zum Beispiel kristallklare Saphirbrackets oder selbstligierende Keramik-Hybridbrackets. Für Kinder und Jugendliche empfehlen wir jedoch funktionsoptimierte Miniaturbrackets. Diese Spangen haben besondere Vorteile hinsichtlich Hygiene und Kariesschutz, sie gewähren einen guten Tragekomfort und sind aus ästhetischen Gesichtspunkten als sogenannte Speedsysteme in vielen Fällen die Apparatur der Wahl.

Herausnehmbare Zahnspangen

Herausnehmbare Apparaturen sind besonders geeignet für prophylaktische Frühbehandlung bei jüngeren Kindern, für eine einleitende platzschaffende und funktionelle Therapie und für begrenzte Behandlungsaufgaben bei Jugendlichen und Erwachsenen. Bei den meisten Kindern verzeichnen wir beim Einsatz von herausnehmbaren Zahnspangen in der ersten Behandlungsphase gute Erfolge. Bei günstigem Verlauf ist anschließend unter Umständen eine festsitzende Spange gar nicht mehr notwendig. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist allerdings eine gute Mitarbeit der kleinen Patienten.

Feste Zahnspangen

Moderne festsitzende Apparaturen bieten für die präzise dreidimensionale Ausrichtung der Zähne nach höchsten funktionellen und ästhetischen Ansprüchen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Bestimmte Zahnbewegungen und Korrekturen sind ohne sie gar nicht möglich. Wir arbeiten mit hygieneoptimierten und spannungsminimierten Miniaturbrackets, die eine Schutzversiegelung zulassen und damit die systematische Begleitprophylaxe durch den Hauszahnarzt oder in unserer Praxis wesentlich erleichtern. Moderne Behandlungsmethoden erlauben einen weitgehenden Ausschluss des Kariesrisikos und der damit verbundenen Unannehmlichkeiten auch bei festen Spangen. Spezielle neuartige Zusatz-Zahnspangen, unter dem Begriff “Non Compliance-Geräte” bekannt, erleichtern dem Patienten die Mitarbeit erheblich. Auf die Verwendung von Außenbögen (Headgears) können wir deshalb seit Jahren nahezu vollständig verzichten.

Invisaligntechnik

Die Invisaligntechnik mit individuell angepassten, transparenten, herausnehmbaren und nahezu unsichtbaren Kunststoffschienen bietet bei geeigneten Behandlungsfällen die wohl komfortabelste Form der Zahnkorrektur. Ich bin seit ihrer Einführung in Deutschland für die Anwendung dieser Technik zertifiziert und nutze sie bei Erwachsenen sehr gerne. Dabei kann ich auf ein hochmodernes EDV-Verfahren zur interaktiven dreidimensionalen Behandlungsplanung und –simulation zurückgreifen.

Lingualtechnik

Die Lingualtechnik erfordert ein besonderes Maß an Spezialisierung und eine hochgradige Anpassung der Praxisstrukturen und –abläufe, wenn sie mit einem so hohen Qualitätsanspruch angeboten werden soll, wie er in unserer Praxis Standard ist. Ich halte mich auch in dieser Technik durch Fortbildung auf einem guten Wissensstand, aber mir fehlen gegenwärtig die zeitlichen Kapazitäten, sie in meiner Praxis nach unseren Standards anzubieten. Das hindert mich aber nicht, Sie über die Eignung dieses Verfahrens in ihrem individuellen Behandlungsfall neutral zu beraten und Ihnen gegebenenfalls renommierte Lingualtechnik-Spezialisten zu empfehlen.

Magnetresonanztomographie (MRT) des Kiefergelenks

Bei schwerwiegenden kraniomanibulären Dysfunktionsbefunden (Fehlregulationen der Muskel- oder Kiefergelenkfunktion) kann im Einzelfall eine Magnetresonanz-Untersuchung der Kiefergelenke zur diagnostischen Abklärung notwendig sein. Diese Fälle treten in der Praxis relativ selten auf. Die komplexe Befundung erfordert besondere Fachexpertise und Erfahrung, deshalb arbeite ich bei diesem aufwendigen Diagnoseverfahren mit der Zahnklinik oder einem renommierten Spezialisten zusammen.

Digitale Volumentomographie (DVT)

Für manche Röntgenbefunde ist die digitale Volumentomographie ein sehr nützliches modernes Verfahren zur präzisen und strahlungsreduzierten dreidimensionalen Abbildung. Insbesondere bei komplexen Zahnverlagerungen, unklaren Anomalien der Zahnzahl oder -form und unklaren Knochenfunktionen kann es Aufschluss über die Ursachen geben. Beim Einsatz der DVT kooperieren wir mit einem der modernsten Diagnosezentren in Deutschland. Auch unsere Partner-Chirurgen können dieses Verfahren anwenden, teilweise sogar in der eigenen Praxis.

Zeithorizont der Behandlung

Kieferorthopädische Behandlungen erstrecken sich über unterschiedlich lange Zeiträume, je nach Befund und Anspruch des Patienten. Gelegentlich ist eine begrenzte Korrektur bei einem Kind oder Jugendlichen, seltener bei Erwachsenen, in wenigen Monaten möglich. Häufig begleiten wir jedoch die Kieferentwicklung eines Patienten über mehrere Jahre bis der Befund eine Langzeitstabilität des Gebisses ausweist.

Retentionsphase

An die letzte aktive Korrektur schließt sich eine Abstützphase des Gebisses (Retentionsphase) an, die erst abgeschlossen werden kann, wenn die biologischen Umbauprozesse im Kiefer vollkommen zur Ruhe gekommen sind und keine wachstumsinduzierten Verschiebungen mehr vorkommen. Dieses langfristige Absichern des Behandlungsergebnisses ist der Schlüssel zur Zufriedenheit von Patient, Eltern und Kieferorthopäde. Wir setzen in der Retentionsphase moderne komfortable “Retainer” ein, die den Patienten kaum belasten. Nach wenigen Tagen wird die Anwesenheit des unsichtbar stützenden Drähtchens kaum noch gespürt.

Kontrollen und Justierungen

Die Frequenz von Kontrollen und Justierungen liegt in den meisten Behandlungsphasen zwischen vier und acht Wochen. In der Retentionsphase sind Intervalle von bis zu einem halben Jahr möglich.